EMDR – Eine Methode

Im Dialog

Ich werde immer wieder von Klienten gefragt, ob ich nicht mal EMDR mit ihnen machen könnte. Kann ich natürlich.

Ich antworte meist, dass mir erst mal wichtig ist, dass sich Klienten gut aufgehoben bei mir fühlen, dass sie Vertrauen gefasst haben, keine Angst mehr haben sich zu blamieren, dass ich ihre Probleme nicht aushalten könnte oder mit ihren Problemen alleingelassen zu werden. Erst wenn Klienten hier Sicherheit haben macht aus meiner Sicht der Einsatz von EMDR Sinn.

Deshalb bitte ich meine Klienten immer wieder um Rückmeldung, ob der Kontakt zu mir passt oder sie noch etwas brauchen. Die Beziehung zwischen mir und Klient muss belastbar und vertrauensvoll sein. Wie soll es ihnen gelingen sich auf ihre sensiblen Themen einzulassen, wenn sie nicht vorher abgeklärt haben, ob die äußeren und inneren Bedingungen für sie stimmen. Die prüft jeder Patient für sich ohnehin. Das geschieht aber nicht auf der bewußten Ebene. Dieser Vorgang ist schwer zu beschreiben, weil er häufig mit Logik nicht zu erfassen ist, dennoch spürbar. Klienten stellen dann fest, dass „etwas“ anders ist. Vielleicht können sie es nicht mal genau benennen. Dennoch spüren.

Nicht der Therapeut gibt das Tempo in der Therapie vor. Erst wenn alle Voraussetzungen für den Klienten erfüllt sind kann EMDR eine sehr machtvolle Methode sein Patienten in ihrem therapeutischen Prozeß zu unterstützen. Entsprechende Rückmeldungen meiner Klienten bestätigen mich in dieser Meinung.