EMDR
Durch sogenannte bilaterale Stimulation und gleichzeitiger Konzentration auf ein belastendes Thema wird die Verarbeitung einer entstandenen Störung gefördert. Ziel ist es, die Vernetzung von Nervenzellen im Gefühls- & Gedächtnisbereich zu fördern.
METHODIK: EMDR
Eine ausführliche und fundierte Anamnese des Problems geht der eigentlichen Behandlung voraus. Anschließend erfolgt die nonverbale Behandlung in einer für den Patienten angenehmen Körperhaltung. Konkret bewege ich meine Finger vor dem Klienten waagrecht von links nach rechts und der Patient folgt mir mit den Augen, ohne den Kopf zu bewegen. Dies geschieht in Intervallen von jeweils ca. 40 Fingerbewegungen. Durch die gleichzeitige Konzentration auf die bilaterale Stimulation (Augenbewegung, Töne, Klopfen) und die belastungsauslösende Situation (Erinnerung) kann der Prozess der Verarbeitung und Integration auf direktem Weg geschehen. Zwischen den Intervallen werden entstandene Prozessveränderungen (Bilder, Phantasien, Erkenntnisse, etc.) des Klienten besprochen. Für mich als Therapeut steht der Patient zu jeder Zeit im Mittelpunkt und gibt das Tempo vor. Außerdem wird ein nonverbales Stopp-Signal vereinbart. So werden seine Ressourcen, Belastbarkeit und Entspannungsfertigkeiten immer wieder berücksichtigt.
Eine EMDR-Sitzung dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Die Anzahl der Sitzungen richtet sich danach wie viel Zeit der Patient zur Verarbeitung und Integration seines Problems benötigt.
Anwendungsgebiete
EMDR ist kein Allheil- oder Wundermittel. Es wurde ursprünglich bei traumatisierten Menschen eingesetzt. Im Laufe der Jahre erfuhr EMDR jedoch eine enorme Weiterentwicklung. Inzwischen gibt es “Protokolle” (Behandlungsrichtlinien) für:
- Chronische Schmerzen
- Sucht
- Psychosomatische Erkrankungen
- Dissoziative Störungen
- Alle Formen der Angst
- Trauer
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Bewältigung von Unfallfolgen
- Coaching